Der Stoff, aus dem
die Bäume sind

Auch wenn man es ihnen auf den ersten Blick nicht ansieht: COR Polstermöbel sind aus besonderem Holz geschnitzt. Wo aber kommt es her? Und wie gelangt es beispielsweise in eine Conseta? Eine Spurensuche auf dem westfälischen Holzweg.


 

Als sie das erste Mal Blätter trug, wurde Deutschland noch von einem Kaiser regiert. Als ihre Krone 20 Meter in den Himmel über dem Hamelner Stadtforst ragte, endete gerade die Weimarer Republik. Rund 35 Meter maß sie, als knapp 150 Kilometer weiter östlich die deutsch-deutsche Mauer fiel.


100 Prozent unseres Holzes stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern.

Jetzt, mit einer Wipfelhöhe von fast 40 Metern und stolzen 135 Jahren, ist die Buche reif für ihr zweites Leben.


Ottmar Heise, Chef des Hamelner Stadtforstamtes


Vor der Verarbeitung gönnt man dem Holz noch einmal eine ordentliche Ruhepause.


Ottmar Heise, Chef des Hamelner Stadtforstamtes

Buchenholz ist ein stabiles, heimisches, dauerhaftes und damit im Möbelbau sehr begehrtes Holz. Vier Buchenbohlen bilden beispielsweise die stabile Basis jeder Conseta, und auch in Arm- und Rückenlehnen des COR Klassikers steckt massive Buche. Insgesamt 1.000 Festmeter dieses nachwachsenden Rohstoffes verbauen die COR Tischler jährlich, das entspricht rund 50 vollbepackten Sattelschleppern, die Jahr für Jahr aufs Rheda-Wiedenbrücker Werksgelände rollen.


Mit 100 Jahresringen ist die Buche reif für ihr zweites Leben.

WIR VERWENDEN FÜR UNSERE MÖBEL AUSSCHLIESSLICH MASSIVES BUCHENHOLZ AUS HEIMISCHEN WÄLDERN.


Im Hamelner Stadtforst werden immer nur so viele Bäume geerntet, wie auf natürliche Weise nachwachsen.

Weit müssen die Holzlaster allerdings nicht fahren, denn COR kauft sein Holz traditionell in der Nachbarschaft. Im Weserbergland beispielsweise, einem der größten mitteleuropäischen Waldgebiete mit milden Wintern und feuchten Lehmböden, finden Buchen ideale Wachstumsbedingungen.


Ottmar Heise, Chef des Hamelner Stadtforstamtes

Jedes Jahr markiert hier Ottmar Heise, der Chef des Hamelner Stadtforstamtes, mit roten Sprühpunkten jene ausgewachsenen Bäume, die seine Leute ernten dürfen. Kahlschläge sind im Hamelner Stadtforst tabu, geschlagen wird immer nur so viel Holz, wie nachwächst. „Nachhaltig“, bemerkt Heise, „waren wir bereits, als man das Wort außerhalb der Forstwirtschaft noch gar nicht kannte.“


100 Jahre ist das Mindestalter der Buchen, die wir verarbeiten.


100 Prozent beträgt der Anteil der Holzabfälle, die wir selbst in unserem Holzschnitzelwerk in Energie umwandeln.

Ein paar Kilometer weiter, im LMH-Sägewerk in Hameln, das bereits seit 1837 westfälische Möbelbauer mit Rund- und Schnitthölzern versorgt, wird die Buche entrindet, aufgesägt und einige Monate an der frischen Luft vorgetrocknet. Schließlich entzieht man ihr in einer 50 °C warmen Trockenkammer über vier Wochen hinweg fast sämtliche Restfeuchte. Ihr Holz ist jetzt „ruhig“, wie die Fachleute sagen, reif für Transport und Verarbeitung.


 

BUCHENHOLZ BILDET DEN RAHMEN FÜR VIELE UNSERER MÖBEL. ES SORGT DAFÜR, DASS SIE AUCH NACH JAHRZEHNTEN DES GEBRAUCHS IMMER NOCH TRAGFÄHIG SIND.


Im Hamelner LMH-Sägewerk zerteilt eine Gattersäge runde Stämme zu planen Bohlen.


 


 


Volker Meyer, Geschäftsführer LMH Hameln

 

 

Dabei kommt überhaupt nur ein Teil der Ernte für COR Möbel in Frage, nämlich der, der frei von Rissen, Faulstellen und arm an Astlöchern ist. Weil COR Möbel entgegen den Branchengepflogenheiten nicht auf der Unterseite zugespannt werden, sind Materialqualität und -verarbeitung für jeden Kunden ein offenes Geheimnis. Wer sich überzeugen will, welche Art Buche in seiner Conseta steckt, braucht also nur kurz einmal in die Knie zu gehen.


Holzfertigung (COR)


 


 


 

In der Tischlerei des COR Werkes in Rheda-Wiedenbrück werden die Buchenbohlen – je nachdem, ob eine ein-, zwei- oder dreisitzige Conseta daraus werden soll – auf Länge und Breite gesägt, gehobelt und mit einer Nut für den COR typischen Einschlagkeder versehen.